Volkswagen Karmann Ghia TC 145: das seltsame Coupé aus Brasilien
Es gibt Dinge in der Geschichte des Automobildesigns, die schwer zu erklären sind, und ein typisches Beispiel dafür ist der Volkswagen Karmann Ghia TC 145. Die Geschichte dieses wenig bekannten Autos reicht bis ins Jahr 1962 zurück, als Brasilien als zweites und einziges Land der Welt nach Deutschland mit der Produktion des Sportcoupés Volkswagen Karmann Ghia Typ 14 begann. Es war ein großer Markterfolg und nur wenige Jahre nach Produktionsbeginn beschloss Brasilien, seine eigene, modernere Vision des Designs vorzustellen. Im Jahr 1970 debütierte das neue Modell TC (Touring Coupe) und das Interessanteste daran ist, dass der Hauptverantwortliche für sein Außendesign kein anderer als Giorgetto Giugiaro selbst war bobina aprindere bosch pret.
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Das Ergebnis der umfassenden Modernisierung der Karosserie ist zweifelsohne durchaus umstritten. Und während die Front für ihre Zeit recht modern, ja sogar leicht prätentiös wirkt (obwohl sie sich deutlich vom typischen sportlichen Look unterscheidet), ist das Heckdesign unglücklich. Von der Seite betrachtet (und mit etwas Fantasie) kann man eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Porsche 911 erkennen, die aber eher im Bereich der guten Wünsche liegt. Und all dies ist wirklich unerklärlich, wenn man bedenkt, dass Brasilien in jenen Jahren einige der stilvollsten und spektakulärsten Sportwagen Lateinamerikas herstellte.
Der Volkswagen Karmann Ghia TC 145 nutzt die Plattform des Modells 1600 Typ 3. Aus demselben Modell stammt auch der luftgekühlte Boxermotor mit 1584 ccm, der zusätzlich getunt wurde. Obwohl der TC 145 fast die doppelte Leistung seines ursprünglichen Vorgängers, des Typs 14, bietet, bleiben noch viele Wünsche offen. Eine Höchstgeschwindigkeit von 138 km/h und bescheidene 65 PS (48 kW) bei 4.600 U/min waren Anfang der 1970er-Jahre für ein Auto mit dem Anspruch, ein Sportcoupé zu sein, bei weitem nicht ausreichend. Wäre dieser Wagen mit einem serienmäßigen Porsche-Motor ausgestattet gewesen, sähe die Sache zumindest theoretisch vermutlich deutlich optimistischer aus.
Aus heutiger Sicht hat natürlich jeder klassische Sportwagen seinen eigenen Charme. Ein zusätzlicher Vorteil des TC 145 ist die Tatsache, dass die Mehrzahl der produzierten Exemplare nur für den lokalen brasilianischen Markt bestimmt waren und nur wenige Einheiten ins Ausland exportiert wurden, was ihn zu einer großen Sammlerrarität macht.
Dieser exotische brasilianische Volkswagen wurde zwischen 1970 und 1976 produziert und in diesem Zeitraum insgesamt 18.119 Exemplare gebaut.
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