Vor 50 Jahren wurde ein Mercedes-Benz zum legendären 5-Jährigen

1974 brachte Daimler-Benz erstmals das neue, luxuriösere Modell Mercedes-Benz 240D auf den Markt, ausgestattet mit einem 5-Zylinder-Dieselmotor. Auf den ersten Blick ist diese Entscheidung überraschend, doch über die Gründe dafür lässt sich ernsthaft streiten: Der Mercedes-Benz 240D ist im Vergleich zum 200D ein Auto einer höheren Klasse, und um ihn anzutreiben, braucht es einen Motor mit einer Leistung von nicht mehr weniger als 80 PS. Beim Mercedes-Benz 240 hingegen werden weitgehend Elemente des Typs 220 D verwendet, insbesondere der Rahmen, weshalb die Länge des Motors in recht engen Grenzen gehalten wird. Mit diesen Parametern haben die Konstrukteure drei Möglichkeiten, die geforderten 80 PS zu erreichen, und in der ersten davon kann der 4-Zylinder-Motor aus dem Mercedes-Benz 220D mit einem Turbolader ausgestattet werden. Diese Lösung ist die einfachste und effektivste, aber mit dem verfügbaren Vorkammer-Mischsystem kann der Turbolader keine gute Reinigung der Zylinder gewährleisten und die Agilität des Motors, insbesondere bei niedrigen Drehzahlen, ist sehr schlecht. Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Hubraum des Motors durch Vergrößerung des Zylinderdurchmessers zu vergrößern. Damit verbunden ist die Unannehmlichkeit, dass die Vereinheitlichung zwischen dem 220 D-Motor und dem neuen Modell verloren geht, was sowohl für die Produktion als auch für die Wartung des Wagens nachteilig ist. Die dritte Möglichkeit besteht darin, die Anzahl der Zylinder auf 6 zu erhöhen, allerdings wird dann der Motor länger und es ist notwendig, einen längeren Rahmen für das Auto zu verwenden Alternator Spidan.

Vor 50 Jahren wurde ein Mercedes-Benz zum legendären 5-Jährigen

Daraus entstand die Idee, einen 5-Zylinder-Motor zu entwickeln, der nicht nur die erforderlichen 80 PS leistet, sondern auch vollständig mit dem 4-Zylinder vereinheitlicht und kurz genug ist, um auf den Rahmen zu passen.

Bei einem normalen 5-Zylinder-Motor muss die Kurbelwelle 5 Arme haben, die einen gegenseitigen Winkel von 72° bilden und daher in 5 Ebenen liegen. Die Zündfolge liegt im Abstand von 144°, wodurch eine bessere Hubgleichmäßigkeit erreicht wird als beim 4-Zylinder-Motor, bei dem die Zündungen im Abstand von 180° erfolgen. Folgende Zündreihenfolge ist gewählt: 1 – 2 – 4 – 5 – 3.

Die größte Herausforderung für die Konstrukteure besteht in der guten Auswuchtung des Motors. Aus der Dynamik von Mehrzylindermotoren ist bekannt, dass sich beim gewöhnlichen 6-Zylinder-Motor die Trägheitskräfte erster und zweiter Ordnung gegenseitig ausgleichen, beim 4-Zylinder-Motor jedoch nur die Kräfte der erster Ordnung sind gegenseitig ausgeglichen. Beim 5-Zylinder-Motor gleichen sich die Kräfte erster und zweiter Ordnung gegenseitig aus, die Momente zweiter Ordnung bleiben jedoch unausgeglichen, weshalb der Betrieb des Motors von Stößen und Vibrationen begleitet wird. Dieser Mangel wurde durch die Anbringung von Gegengewichten an den beiden Endarmen und am zugehörigen Arm der Kurbelwelle behoben. Dank der richtigen Wahl der Massen und der Anordnung der Gegengewichte läuft der neue 5-Zylinder-Dieselmotor fast genauso ruhig und ruhig wie die 6-Zylinder-Motoren.

In seinen weiteren Konstruktionsmerkmalen ist der neue Motor völlig identisch mit dem 4-Zylinder-Motor des Mercedes-Benz 220D. Der Durchmesser der Zylinder beträgt 87 mm und der Kolbenhub 92,4 mm. Die Kraftstoffpumpe ist einfach und verfügt über einen mechanischen Regler. Um die Erstinbetriebnahme zu erleichtern, sind in der Vorkammer Glühkerzen eingebaut.

Die maximale Leistung beträgt 80 PS bei 4.000 U/min. Der Kraftstoffverbrauch variiert je nach Fahrgeschwindigkeit zwischen 7 und 11 Litern pro 100 km, die Höchstgeschwindigkeit des Wagens beträgt 148 km/h.

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Daraus entstand die Idee, einen 5-Zylinder-Motor zu entwickeln, der nicht nur die erforderlichen 80 PS leistet, sondern auch vollständig mit dem 4-Zylinder vereinheitlicht und kurz genug ist, um auf den Rahmen zu passen

Bei einem normalen 5-Zylinder-Motor muss die Kurbelwelle 5 Arme haben, die einen gegenseitigen Winkel von 72° bilden und daher in 5 Ebenen liegen